- Regenwassertank im Winter: Frostschutz und Wartung
- Warum Frostschutz wichtig ist
- Typische Schäden
- Frostschutz für oberirdische Tanks
- Passende Produkte
- Frostschutz für unterirdische Tanks
- Passende Produkte
- Weitere Optionen zur Frostprävention
- Materialwahl und Einbautiefe
- Wartung und Pflege – Checkliste
- Tipps für Geschäftskunden
- Produkthighlights und Kaufberatung
- Fazit
Regenwassertank im Winter: Frostschutz und Wartung
Regenwasserspeicher leisten im Garten und im Betrieb wertvolle Dienste. Sie versorgen Blumenbeete,
reinigen Maschinen oder spülen Toiletten. In der kalten Jahreszeit lauert jedoch eine unterschätzte
Gefahr: Gefrorenes Wasser kann Tanks zerstören und die Nutzbarkeit einschränken.
Gefrorenes Wasser dehnt sich aus, sprengt Kunststoff und Metall, drückt auf Fittings und Dichtungen
und macht Pumpen unbrauchbar. Gleichzeitig steht das Wasser im Frühjahr nicht zur Verfügung, wenn
es gebraucht wird. Frostschutz ist deshalb keine Kür, sondern Pflicht – egal ob es sich um eine kleine
Regentonne oder eine große unterirdische Zisterne handelt
Warum Frostschutz wichtig ist
Wasser gefriert bei 0 °C und nimmt dabei mehr Volumen ein als im flüssigen Zustand. In einem
geschlossenen Behälter baut sich Druck auf. Polyethylen-Tanks können dieser Ausdehnung besser
standhalten als Metallbehälter, doch Armaturen, Gewinde und Deckel geben irgendwann nach.
Auch Betonbehälter sind nicht gefeit: Risse lassen sich später kaum noch abdichten. Hinzu kommt, dass
die gefrorene Masse Leitungen und Ventile verstopft. Ohne vorbeugende Maßnahmen entstehen
Reparaturkosten und Betriebsunterbrechungen.
Typische Schäden
- Risse im Behälter: Dünnwandige Tanks und ältere Kunststofftonnen reißen, wenn Eis Druck auf die Wand ausübt.
- Defekte Anschlüsse: Gewinde, Hahnanschlüsse und Schnellkupplungen brechen, wenn sich Wasser ausdehnt
- Schäden an Pumpen: Restwasser in Pumpen zerstört Lager und Dichtungen; im Frühjahr laufen sie nicht mehr
- Unbrauchbarer Vorrat: Gefrorenes Wasser steht nicht zur Verfügung; in Regionen mit Dauerfrost bleibt es wochenlang unbrauchbar.
- Hygieneprobleme: Bei Frostschäden können Schmutz und Erde eindringen, was später aufwendig zu reinigen ist.
Frostschutz für oberirdische Tanks
Oberirdische Behälter – Regentonnen, Flachtanks oder dekorative Säulen – stehen frei und sind der
Witterung ausgesetzt. Ohne Schutz können sie bei längerem Frost beschädigt werden. Diese Schritte
helfen, Schäden zu vermeiden:
- Vollständig entleeren: Vor dem ersten Frost das ganze Wasser ablassen. Nutzen Sie den Vorrat zum Gießen immergrüner Pflanzen oder für Reinigungsarbeiten.
- Zulauf trennen: Fallrohr oder Klappe entfernen, damit kein Wasser mehr nachläuft. Verschließen Sie den Anschluss.
- Armaturen abnehmen: Hähne, Schläuche und Filter abschrauben und frostfrei lagern.
- Frostfrei lagern: Die leere Tonne in den Schuppen oder Keller stellen. Falls das nicht möglich ist, mit einer Plane abdecken und gegen Wind sichern.
- Optional isolieren: In milden Regionen reicht eine Isolierfolie oder Decke als temporärer Schutz, ersetzt aber nicht das Entleeren.
Passende Produkte
Für Situationen, in denen kein Erdeinbau möglich ist, bietet Nautilus dekorative und platzsparende
oberirdische Tanks. Die Atlantis Regentonne aus UV-beständigem PE fasst 209 Liter, ist in
verschiedenen Farben erhältlich und verfügt über einen integrierten Filterkorb . Sie eignet sich
perfekt für das Sammeln von Regenwasser im Garten.
Wer nur wenig Platz hat, greift zur schlanken ThinTanks™ Serie. Diese Tanks fügen sich dekorativ in
schmale Räume ein und sind in Größen von 1.000 und 2.000 Litern erhältlich.
Oberirdische Tanks sind nicht als „frostsicher“ zugelassen. Wer sie gefüllt stehen lässt, riskiert Schäden
und den Verlust der Herstellergarantie.
Frostschutz für unterirdische Tanks
Unterirdische Zisternen liegen frostfrei im Erdreich. In Deutschland liegt die Frostgrenze bei 60–80 cm;
in anderen Regionen kann sie bis zu zwei Meter betragen. Trotz der isolierenden Erdschicht sind
Maßnahmen nötig:
- Leitungen entleeren: Rohre, Ventile und Sprinkler oberhalb der Frostgrenze entleeren, indem Sie Entleerungsventile öffnen oder Druckluft einsetzen.
- Zulauf sichern: Stellen Sie Fallrohrfilter auf Winterbetrieb, sodass das Wasser am Tank vorbeigeleitet wird. Reinigen Sie Laubfangkörbe regelmäßig.
- Pumpe prüfen: Tauchpumpen können im Tank bleiben, sollten aber im Herbst auf Funktion geprüft und stromlos geschaltet werden.
- Schächte freihalten: Schnee und Laub von Abdeckungen entfernen, damit die Inspektionsöffnungen zugänglich bleiben.
- Tank gefüllt lassen: Das gespeicherte Wasser stabilisiert die Tankwände. Entleeren Sie den Tank nur für Wartungsarbeiten.
Passende Produkte
Für den frostfesten Einbau eignen sich robuste, unterirdische Tanks. Die Atlantis Premium‑Regenwassertanks sind PIA‑zertifiziert, überfahrbar bis 12 t und bieten eine 50‑jährige Materialgarantie . Sie können mit verschiedenen Filtersystemen ausgestattet und zu Mehrbehälteranlagen erweitert werden, sodass sie sich ideal für Hausversorgung und industrielle Nutzung eignen.
Bei flachen Baugruben empfehlen sich die Ozeanis Regenwasser Flachtanks. Dank geringer Einbautiefe sind sie besonders montagefreundlich und lassen sich durch Mehrbehälterverbindungen erweitern
Für mittlere Anwendungen in begehbaren Bereichen bietet die Eco‑Line eine verlässliche Lösung mit 25‑jähriger Materialgarantie und optional vorinstallierten Filtern
Gewerbetreibende mit hohem Bedarf greifen zur Globoline Serie. Diese „Giganten“ können große Wassermengen speichern, sind begehbar und besitzen ebenfalls eine 25‑jährige Garantie.
Unterirdische Tanks gelten als frostsicher, wenn sie ausreichend tief eingebaut und alle Zu- und Ableitungen winterfest gemacht wurden.
Weitere Optionen zur Frostprävention
Wer seinen Tank auch im Winter nutzen möchte oder in Regionen mit strengen Wintern lebt, kann zusätzliche Maßnahmen ergreifen:
- Isolierung: Kommerzielle Isolationsfolien oder Spritzschaum schützen oberirdische Tanks besser. Provisorische Lösungen wie Decken oder Stroh helfen nur kurzfristig.
- Heizsysteme: Elektrische Tauchheizer oder Heizkabel („Heat Tracing“) halten das Wasser frostfrei. Geeignet für kleine Behälter oder kritische Anwendungen; sie verursachen jedoch Stromkosten.
- Wasser bewegen: Eine Umwälzpumpe oder Belüftung hält das Wasser in Bewegung, wodurch es langsamer gefriert. Für große Anlagen ist diese Lösung meist zu aufwendig.
- Indoor‑Installation: Ein Kellertank steht frostfrei und benötigt keinen zusätzlichen Schutz. Diese Lösung eignet sich für Gebäude, die das Regenwasser im Haus nutzen.
- Komplettes Entleeren: Das sicherste Verfahren im Winter für oberirdische Systeme bleibt das vollständige Entleeren
Materialwahl und Einbautiefe
Polyethylenbehälter sind leicht, korrosionsfrei und relativ preiswert. Sie verformen sich, statt zu brechen, wenn Wasser friert. Betonzisternen sind langlebiger, teurer und stabiler; eine frostbedingte Rissbildung ist jedoch möglich. Metalle ohne Innenauskleidung sind anfälliger für Frostschäden und rosten.
Die Einbautiefe richtet sich nach der regionalen Frostgrenze. In Deutschland genügt häufig eine Tiefe von 80 cm; in kälteren Regionen kann die Frostlinie bis zu 2 m reichen. Leitungen und Anschlüsse sollten immer unter dieser Grenze liegen. Ab einem bestimmten Volumen oder bei Nutzung des Wassers im Haus kann eine Genehmigung erforderlich sein – informieren Sie sich daher vor dem Einbau („Regenwassertank ohne Baugenehmigung“).
Wartung und Pflege – Checkliste
Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer der Anlage. Die folgende Tabelle liefert einen Überblick über die wichtigsten Arbeiten:
| Aufgabe | Zeitpunkt/Häufigkeit | Zweck |
|---|---|---|
| Tank leeren (oberirdisch) | Vor dem ersten Frost | Verhindert Frostschäden |
| Zulauf trennen | Mit der Entleerung | Stoppt das Nachlaufen von Wasser |
| Armaturen entfernen | Nach der Entleerung | Schützt Anschlüsse vor Frost |
| Leitungen entleeren (Zisterne) | Bei Frostgefahr | Vermeidet gefrorene Rohre |
| Pumpe und Elektrik prüfen | Spätherbst/Winter | Sichert den Betrieb im Frühjahr |
| Filter reinigen/Winterbetrieb | Herbst | Verhindert verstopfte Zuläufe |
| Kontrollschächte freihalten | Bei Schneefall regelmäßig | Gewährleistet Zugang bei Wartung |
| Material checken (Risse, Dichtungen) | Winterende | Erleichtert rechtzeitige Reparatur |
Tipps für Geschäftskunden
Firmen in Hotellerie, Landwirtschaft oder Industrie haben besondere Anforderungen. Der Winter ist daher auch eine Zeit für strategische Entscheidungen:
- Wartungsverträge: Mit regelmäßigen Serviceverträgen sind Kosten planbar und Ausfälle reduziert.
- Hygiene und Sicherheit: Kontrollieren Sie Tanks und Leitungen regelmäßig, um Sedimente zu entfernen; in sensiblen Bereichen können UV‑Filter notwendig sein.
- Dämmung und Heizungen: Bei langen Leitungen über freies Gelände sind Rohrbegleitheizungen sinnvoll, um Einfrieren zu vermeiden.
- Volumen und Ausstattung: Wählen Sie das Volumen passend zum Verbrauch. Systeme mit kindersicherem Deckel, Überlaufschutz und selbstreinigendem Filter erleichtern die Nutzung. Nautilus bietet modulare Flachtanks und große Betonzisternen wie die Atlantis Premium Serie sowie platzsparende Flachtanks wie den Ozeanis Flachtank; viele Modelle sind frostfest, wenn sie tief genug verbaut sind.
- Planung für die Zukunft: Prüfen Sie, ob ein Kellertank oder eine Kombination aus unterirdischer Zisterne und oberirdischem Puffertank geeignet ist, um eine flexible Wassernutzung zu gewährleisten.
Produkthighlights und Kaufberatung
Bei der Auswahl eines Tanks sollten Sie neben dem Preis auch Betriebskosten, Wartungsaufwand und Frostsicherheit betrachten:
- Bauformen: Flachtanks mit geringerer Höhe sind ideal für flache Baugruben (siehe Ozeanis Flachtank), während Design‑Säulen und Regentonnen wie die Atlantis Regentonne oder die schlanken ThinTanks auf Terrassen Platz sparen.
- Filterintegration: Hochwertige Tanks verfügen über integrierte Filter, die Laub und Schmutz fernhalten. Viele Modelle der Atlantis und Ozeanis Serien sind bereits mit Garten‑ oder Hausfiltern ausgestattet.
- Modularität: Größere Mengen lassen sich durch die Kopplung mehrerer Behälter erreichen; die Atlantis‑ und Ozeanis‑Serien sind beliebig erweiterbar.
- Genehmigungsfragen: Kleine Anlagen sind oft genehmigungsfrei; bei größeren Projekten oder Nutzung im Haus kann eine Genehmigung nötig sein.
- Investition: Hochwertige Materialien, frostfeste Installation und regelmäßige Wartung erhöhen die Lebensdauer und senken langfristig die Kosten.
Fazit
Die richtige Vorbereitung sorgt dafür, dass Regenwasseranlagen die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen. Für oberirdische Systeme bedeutet das: rechtzeitig leeren, alle Armaturen abbauen und den Behälter frostfrei lagern. Unterirdische Zisternen profitieren vom Erdreich, benötigen aber winterfeste Leitungen und regelmäßige Kontrollen. Zusätzliche Maßnahmen wie Isolierung, Heizung oder ein Kellertank können sinnvoll sein, sind aber nicht immer erforderlich.
Planen Sie Material, Einbautiefe und Wartung sorgfältig, und informieren Sie sich über regionale Frostgrenzen. Dann bleibt Ihr Regenwassersystem auch im Winter ein zuverlässiger Bestandteil der Wasserversorgung – im privaten Garten ebenso wie im professionellen Einsatz.
